Tauwasserbildung an Fenstern, Türen und Wintergärten

Luft kann bei einer bestimmten Temperatur nur eine gewisse Menge Feuchtigkeit aufnehmen und halten. Je wärmer die Raumluft ist, je mehr Feuchtigkeit kann aufgenommen werden.

Die Tauwasserbildung kann durch Senkung der Luftfeuchtigkeit (lüften) und gleichzeitig die Erhöhung der Innentemperatur vermindert werden.

Die ausgeschiedene Raumfeuchtigkeit schlägt sich immer an der kältesten Stelle nieder. Das ist bei schwach gedämmten Gläsern die Verglasung, bei nicht oder nicht genügend gedämmtem Rahmenwerkstoff die Profile, aber auch die angrenzende, nicht isolierte Hauswand oder der Bodenbereich.

Daher ist zu beachten:

  • Einsatz bestmöglicher Rahmen- und Dachwerkstoffe (wünschenswerter Standard bei allen Materialien Rahmengruppe (RMG) 1 = < 2,0 W/m2K.
    In Alu – Bauweise werden üblicherweise Konstruktionen, insbesondere die Dachprofile in RMG 2.1 (uf = 2.8 W/m2K ) oder schlechter (ohne Prüfzeugnisse) angeboten – vgl. Abschnitt Wärmedämmung.
  • Einsatz bestmöglicher Isoliergläser (heutiger Standard ug = 1.1W/m2K). Technisch sind Spezialverglasungen von bis zu ug = 0.5W/m2K lieferbar.
  • Überall luftdichter Anschluss des Wintergartens an alle angrenzende Bauteile insbesondere auch im Boden.
  • Vermeidung oder Unterbrechung von vorhandenen Wärmebrücken z. B. bei Klinker oder Putz an von außen nach innen weiterlaufenden Maueranschlüssen z. B. durch Einschneiden einer Fuge und Ausschäumung im Anschlussbereich angrenzender Fenster und des Daches
  • Konsequente thermische Trennung des Wintergartens, d. h. Unterbrechung jeglicher Wärmeleitung von innen nach außen durch Isolierstege und ggf. Ausschäumung von Hohlräumen. Besondere Beachtung sollte dabei auf die Ausbildung des Firstanschlusses (oben zur Hauswand hin) und der Traufe (Übergang des Daches zu den senkrechten Elementen) gelegt werden.

Es die Pflicht des Herstellers/Lieferers ist, bei Aluminiumwintergärten von jedem einzelnen Anschlusspunkt innerhalb des Wintergartens maßstäbliche Konstruktionszeichnungen jedes einzelnen Anschluss- und Konstruktionspunktes anzufertigen und diese vor Ausführung dem Planer/Bauherrn zur Genehmigung vorzulegen (VOB/C Din18360: Metallbauarbeiten).

Durch fachgerechte Planung des Wintergartenbauern lassen sich im Voraus solche Schwachstellen erkennen und abändern. Spätere Nachbesserungen sind äußerst aufwendig und teilweise unmöglich.
Es ist heute technisch möglich, Wintergärten in unserer Klimazone aus hochgedämmten Profilen und Gläsern zu erstellen, die bei ausreichender Lüftung keine störende Schwitzwasserbildung aufweisen.

Die Abdichtung der Fenster- und Türenanschlussfuge

Der Gesetzgeber schreibt nun vor, dass bei der Abdichtung der Fugen gilt: innen dichter als außen ! (RAL-Montage)

Dies bedeutet:
die Anschlussfuge außen soll beschlagsregensicher aber dampfdiffusionsoffen sein
Die innere Fuge soll dampfdiffusionsdicht sein, d. h. durch den luftdichten Abschluss wird sicher gestellt, dass nicht Wärme und relativ feuchte Innenluft in die Fuge eintritt, dort abkühlt und sich als Tauwasser an der kalten Oberfläche oder in der Wärmedämmung niederschlägt und langfristig dort zu Feuchtigkeitsschäden führt.

Diese Art der Fugendichtung ist auch bei allen Wintergarten-Anschlüssen unabhängig vom Rahmenmaterial zwingende gesetzliche Vorschrift, wird aber dennoch nach den Erfahrungen des Unterzeichners häufig nicht beachtet.

Metallkonzept – Ihr Fachbetrieb für hochgedämmte Wohn – Wintergärten, Überdachungen, Fenster und Türen hat schon langjährig diese besondere Erfahrung bei der Hochdämmung Ihres Wintergartens, gibt Ihnen Tipps für vollendeten Nutzwert und Ästetik, und berät Sie gern und sachverständig.